AWO Altenwohnanlage Rastede erhält AOK-Gesundheitsbonus

28.01.2015
Nachhaltige Verbesserung der Belastungssituation von Pflegekräften zum Ziel

Altenpflege ist eine körperlich und seelisch anstrengende Tätigkeit, die Fluktuation in Pflegeeinrichtungen und -diensten entsprechend hoch. Um die Gesundheit der Beschäftigten in der Branche zu stärken, hat die AOK Niedersachsen ein spezielles Programm zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement gestartet.

Unter dem Titel BONAS (Bonusregelungen für ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen) leistet die Gesundheitskasse einen Beitrag zum Niedersächsischen Pflegepakt und trägt zur Entwicklung einer gesundheitsfördernden Organisation bei. „Ziel ist, die Belastungssituation der in der Pflege Beschäftigten systematisch und nachhaltig zu verbessern“, fasst es AOK-Beraterin Christina Frangenberg zusammen. Sie begleitet das Projekt in der Altenwohnanlage Rastede seit seinem Start im März 2013.

AWO Verbandsgeschäftsführer Thomas Elsner begrüßt das Engagement der AOK und betont: „Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, was schon seit Jahren in der gesamten AWO Weser-Ems implementiert ist, freuen wir uns, dass mit BONAS ein zusätzlicher intensiverer Fokus auf den Pflegebereich gelegt werden kann“.

Lars Bonk, AWO Regionalleiter für Oldenburg und das Ammerland, nennt handfeste Gründe für das Engagement der AWO Altenwohnanlage Rastede: „Gesunde, motivierte und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Spaß bei der Arbeit und erzielen überdurchschnittliche Leistungen. Das ist ein echter Wettbewerbsvorteil, insbesondere auch vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels.“ Nach seiner Überzeugung ist es für den Erfolg eines Hauses von zentraler Bedeutung, das Wohlbefinden und die Fähigkeiten der Beschäftigten zu fördern. Er unterstreicht: „Eine unabdingbare Voraussetzung hierfür ist ein gesund erhaltendes Arbeitsumfeld. Dazu sollten Führungskräfte nicht nur die theoretischen Zusammenhänge von Arbeit und Gesundheit kennen, sondern, ganz praktisch betrachtet, erfahren, in welchen gesundheitlichen Bereichen Handlungsbedarf besteht.“

Betriebliches Gesundheitsmanagement bedeutet nach Erfahrung der AOK immer eine Gesamtschau auf das Unternehmen. Es geht also nicht nur um das Gesundheitsverhalten der einzelnen Beschäftigten, zum Beispiel einen rückengerechten Umgang mit Patienten oder gesunde Ernährung und Entspannung. Vielmehr stehen Organisationsprozesse, Betriebsklima, Führungsverhalten und interne Kommunikation im Fokus. „Wertschätzung, Gerechtigkeit und Fairness am Arbeitsplatz wirken sich positiv auf den Krankenstand und die Dauer von Erkrankungen aus“, weiß AOK-Vertriebsleiter Uwe Lengert. „Eine entsprechende Analyse setzt aber viel Offenheit und Veränderungsbereitschaft auf allen Seiten voraus. Bei der AWO Altenwohnanlage Rastede waren diese Faktoren erfreulicherweise gegeben – und das Erreichte gibt allen Beteiligten recht.“

Das Projekt, Teil des Pflegepaktes des Niedersächsischen Sozialministeriums, ist auf vier Jahre angelegt. „Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist, dass die Beschäftigten in Workshops und Steuerkreisen am Veränderungsprozess beteiligt sind, ihnen also nicht Maßnahmen übergestülpt werden, die vielleicht für sie gar nicht relevant sind“, erläutert Christina Frangenberg das Vorgehen. Für die erfolgreiche Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnah­men und organisatorischer Veränderungen zahlt die AOK einen Bonus je AOK-versicherten Beschäftigten; er fließt Arbeitnehmern und Betrieb zu gleichen Teilen zu.

Bildinformation: von links: AWO Verbandsgeschäftsführer Thomas Elsner, AWO Projektkoordinatorinnen Simone Kirchhoff und Ute Baumann, AOK Vertriebsleiter Uwe Lengert, AWO Regionalleiter Lars Bonk, Bernd Kramer, Melanie Reins, Cornelia von Aswegen und Yvone Steenken aus dem Arbeitskreis BONAS in der Altenwohnanlage Rastede.

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