Soziale Herkunft, Schulsystem und Wohnort dürfen nicht über die Teilhabechancen an Bildung entscheiden!

10.12.2010
Laut aktueller PISA-Studie entscheiden die soziale Herkunft, das Schulsystem und der Wohnort über die Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern", so der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler anlässlich der heute präsentierten Ergebnisse. Demnach wird deutlich: Es sind vor allem jene Schulsysteme erfolgreich, die den Schülern gleiche Bildungschancen jenseits der sozialen Herkunft böten und vor allem die Aufteilung in verschiedene Bildungszweige möglichst spät erfolgt. 
"Wir fordern dies als AWO seit langen", betont Stadler, "und es ist gut, wenn dies mit der aktuellen PISA-Studie noch einmal deutlich betont wird."

Schule dürfe die bestehenden Verhältnisse nicht verfestigen. Sie müsse vielmehr ein Ort werden, in dem Bildungsgerechtigkeit jenseits sozialer Herkunft hergestellt werden kann. Dies "bedarf natürlich einer gemeinsamen Kraftanstrengung und geht nur durch die Einbeziehung aller in das Bildungssystem - ob Eltern, Lehrer, Schulsozialarbeiter oder Schulpsychologen", betont der AWO Vorsitzende.
Für die AWO ist die Stärkung der frühkindlichen Bildung von ebenso großer Bedeutung. "Insgesamt gilt: Qualität in der frühkindlichen Bildung, eine an den Bedarfen der Eltern orientierte Infrastruktur und eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Bildungsorten Kita, Schule und Familie gehören zu den Eckpfeilern einer zukunftsfähigen Bildungspolitik in Deutschland", so Wolfgang Stadler.

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