AWO Sprachheilkindergarten Cuxhaven feiert Jubiläum!

08.03.2010
Cuxhaven. Vor 30 Jahren wurde der Sprachheilkindergarten Cuxhaven der AWO Weser-Ems eröffnet. Ein guter Grund für die AWO, gemeinsam mit geladenen Gästen die Geschichte der teilstationären Sprachheileinrichtung Revue passieren zu lassen und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Anselm Bajus, Fachberater des Niedersächsischen Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie, referierte zum Thema "Sprachentwicklung ist kein Kinderspiel - welche Hilfen bracht das Kind?".

Dr. Lothar Knippert, stellvertretender AWO Bezirksvorsitzender betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der AWO Weser-Ems für die Sprachheilarbeit: "Seit Mitte der fünfziger Jahre prägen wir pionierhaft und fachlich versiert diese so wichtige soziale Dienstleistung und konnten, beginnend mit der ersten sprachtherapeutischen Einrichtung in der Bundesrepublik Deutschland am Werscherberg, Maßstäbe in der Betreuung und Behandlung von Menschen mit Sprachstörungen und ihren Familien setzen."

Die Gründung des Sprachheilkindergartens in Cuxhaven erfolgte am 2. Januar 1980 zunächst im Strichweg 197 a. Hier stand allerdings kein Außengelände zur Verfügung und es mussten öffentliche Spielplätze und der Spielplatz im Kindergarten St. Getrud genutzt werden. 1982 erfolgte deshalb der Kauf des jetzigen Standortes.

In der teilstationären Einrichtung werden 16 sprachauffällige Kinder betreut und auf den Besuch des Regelkindergartens oder der Schule vorbereitet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen sich interdisziplinär mit der Sprachentwicklung der Kinder. Das ganzheitliche Therapiekonzept beinhaltet neben der logopädischen Arbeit unter anderem heilpädagogische Therapien und psychologische Beratung und Therapie. "Der interdisziplinäre Ansatz ist für die Kinder enorm wichtig, sowohl für die Überwindung von Defiziten im sprachlichen Bereich wie auch in der gesamten Kommunikation untereinander und im familiären Umfeld", so die Leiterin der AWO Einrichtung, Ilka Terhaar.

Die umfassende Einbeziehung der Familien ist ein weiteres Merkmal der Arbeit: "Das familiäre Umfeld kann die Therapie der Kinder deutlich positiv unterstützen, weshalb uns der Kontakt zu den Eltern und Geschwistern so wichtig ist", so die Einrichtungsleiterin.

Für die Zukunft sieht Ilka Terhaar einen gesteigerten Bedarf an Sprachheilarbeit. Das liege einerseits an der verbesserten Früherkennung, andererseits aber auch daran, dass Kommunikation einen immer geringeren Stellenwert habe, während gleichzeitig eine Vielzahl von Medien auf die Kinder einprasseln würden.

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AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V.
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Klingenbergstraße 73
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