Renten müssen Lebensstandard sichern

29.10.2013

„Der jetzt durch Zahlen des statistischen Bundesamt festgestellte Anstieg der Grundsicherungsempfänger ist besorgniserregend und unter anderem eine Folge der verfehlten Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik der vergangenen Jahre“, betont AWO Bezirksvorsitzender Dr. Harald Groth. Das immer niedriger werdende Niveau der Renten sei immer ein Zeichen für eine wenig zukunftsorientierte Arbeitsmarktpolitik: „Wer jahrelang auf Niedriglöhne und die Ausweitung atypischer prekärer Arbeitsverhältnisse als Form der Wirtschaftsförderung setzt, muss sich nicht wundern, wenn zunehmend Rentnerinnen und Rentner zu Empfängern von zusätzlichen Leistungen werden“, so Dr. Harald Groth.

Auch die vorgenommenen Abschläge in der Erwerbsunfähigkeitsrente in den vergangenen Jahren sind Mitverursacher der jetzigen Entwicklung, listete der AWO Weser-Ems Chef die Ursachen der sich immer mehr zeigenden Altersarmut auf. „Das Rentensystem muss auf den Prüfstand gestellt werden. Es kann nicht sein, dass Menschen den perfiden Logiken des Marktes folgend mit Niedriglöhnen abgespeist werden, dann kaum Rente bekommen und auf der anderen Seite wird an Niedrigsteuern für Vermögende festgehalten“, kritisiert Dr. Groth die Entwicklung.

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