Sand im Getriebe beim Krippenausbau

29.04.2013
Noch immer fehlen bundesweit rund 200.000 Betreuungsplätze für die unter Dreijährigen und Niedersachsen steht ziemlich am Ende des Länder-Vergleichs. „Trotzdem darf am Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz nicht gerüttelt werden und auf keinen Fall darf die Betreuungsqualität leiden. Wesentlich sinnvoller wäre, das in 2013 eingeführte Betreuungsgeld wieder abzuschaffen und für den Ausbau der Betreuung zu verwenden“, betont AWO Weser-Ems Geschäftsführerin Hanna Naber.

In mehreren Einrichtungen der AWO in Weser-Ems füllten Kinder Sandsäcke ab, so auch in der AWO Kita in der Schulstraße. Die Sandsäcke werden an Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Berlin geschickt. Die AWO will bundesweit mit der Aktion „Sand im Getriebe“ im Rahmen der Kampagne „Jetzt schlägt‘s 13 – Wer zusagt, muss auch aufmachen“ auf die Problematik der fehlenden Betreuungsplätze aufmerksam machen.

„Wer fordert, Qualitätsstandards, wie Gruppengrößen oder räumliche Bedingungen aufzuweichen, hat nicht das Interesse der Kinder im Sinn. Wir wissen, dass der Ausbau der Kinderbetreuung mit enormen Herausforderungen verbunden ist, aber das wusste man vorher und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels immer wichtiger“, so Hanna Naber weiter.

Bildinformation:
Hanna Naber, Geschäftsführerin der AWO Weser-Ems füllt zusammen mit Verbandsreferent Thore Wintermann sowie dem vierjährigen Leon und dem fünf-jährigen Phillip (vorne) in der AWO Kindertagesstätte an der Schulstraße Sandsäcke für die Aktion „Sand im Getriebe“ ab.

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