Ökonomische Folgen von Kinderarmut

18.08.2009
"Unsere armen Kinder - Wie Deutschland seine Zukunft verspielt"

Oldenburg. Im August feiert die AWO bundesweit ihr 90-jähriges Bestehen. Not und Elend waren 1919 ausschlaggebend für Marie Juchacz, die Gründung eines Wohlfahrtsverbandes zu initiieren, der Armut als gesamtgesellschaftliches Problem und nicht in erster Linie als individuell verschuldetes ansah. Statt "Almosen für die Armen" lautete demnach auch "Hilfe zur Selbsthilfe" schon bald das Motto der AWO.

90 Jahre später ist in der reichen Bundesrepublik jedes 6. Kind von Armut betroffen. Diese Armut grenzt Kinder und Jugendliche von Bildung, Freizeit, Kultur, Sport und Teilhabe aus. Der AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V. hat sich zum Ziel gesetzt, mit einer Kampagne, die am 19. Mai startete, auf die skandalösen Folgen von Kinderarmut aufmerksam zu machen und konkrete Forderungen zu deren Beseitigung aufzustellen. Unter anderem steht die AWO für eine Kindergrundsicherung, freien Zugang zu allen Bildungseinrichtungen und gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft.

Im Rahmen dieser Kampagne, die von Willi Lemke als Schirmherr unterstützt wird, referiert am Montag, 24. August, 19 Uhr, im Hörsaal A01 0- 010 der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Ammerländer Heerstraße/Uhlhornsweg), Ulrike Meyer-Timpe, Redakteurin der Wochenzeitung "Die Zeit" und Buchautorin zum Thema "Unsere armen Kinder - Wie Deutschland seine Zukunft verspielt". Sie beleuchtet unter anderem die ökonomischen Folgen von Kinderarmut und weist nach, dass Investitionen gegen Kinderarmut hohe volkswirtschafltiche Renditen erzielen. Allein diese Erkenntnis wirft schon die Frage auf, warum politisch Verantwortliche den Kampf gegen Kinderarmut nicht nachhaltig führen. Doch der Ansatz, Kinderarmut aus einem ökonomischen Blickwinkel zu betrachten, ist nicht unumstritten.

Die Veranstaltung, zu der die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist, wird vom AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V. in Zusammenarbeit mit der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften der Carl von Ossietzky Universität durchgeführt. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit der Referentin. Weitere Informationen zur Kampagne unter www.kinderarmut-stoppen.de 

Allgemeine Informationen zur AWO Weser-Ems
Die AWO Gruppe Weser-Ems beschäftigt im gesamten Bereich des ehemaligen Regierungsbezirks Weser-Ems rund 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 60 Einrichtungen der Kinder, Jugend- und Familienhilfe, der Altenhilfe und der Hilfe für Menschen mit seelischen Behinderungen.

Der AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V. mit seinen 14.000 Mitgliedern, 13 Kreisverbänden und 160 Ortsvereinen wird ehrenamtlich durch den Vorsitzenden Dr. Harald Groth und seine beiden Stellvertreter Dr. Lothar Knippert und Hermann Bontjer geführt. Das operative Geschäft des Vereins und der Gesellschaften leitet Verbandsgeschäftsführer Thomas Elsner zusammen mit den Geschäftsführern Torsten Brandes und Marco
Mohrmann.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Hannelore Hunter-Roßmann
(Verbands- und Unternehmenskommunikation)
Telefon: 04 41/48 01-193
Mobil: 01 70/8 35 60 47
E-Mail: hunter-rossmann@zentrale.awo-ol.de
[Zurück zur Übersicht]

Material

Sie können diese Meldung als PDF Dokument herunterladen:
PDF