AWO: Prävention im Kinder- und Jugendhilfebereich zur Pflichtaufgabe machen!
von links:
Einrichtungsleiterin Liselotte Siegel
SPD Landtagskandidatin Karin Logemann
stellv. Einrichtungsleiterin Silke Diekmann
AWO Bezirksvorsitzender Dr. Harald Groth
Die Sozialpädagogische Familienhilfe und Beratungsstelle der AWO Weser-Ems in Brake war gestern das Besuchsziel der SPD Landtagskandidatin Karin Logemann. AWO Bezirksvorsitzender Dr. Harald Groth und Einrichtungsleiterin Lieselotte Siegel gaben der Landtagskandidatin Karin Logemann mehrere Wünsche mit auf den Weg. „Vordringlich ist, dass sämtliche Präventionsmaßnahmen in der Kinder- und Jugendhilfe Pflichtaufgaben sein müssten und nicht wie so oft als freiwillige Leistungen den Sparzwängen der Kommunen unterliegen dürfen“, so Dr. Harald Groth, wobei er hervorhob, dass die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Wesermarsch hervorragend ist. Er verwies auch darauf, dass früher die Mittel für Jugendhilfemaßnahmen seitens des Landes separat an die Jugendhilfeträger – die Landkreise und kreisfreien Städte – ausgezahlt wurden. „Jetzt gehen sie im kommunalen Finanzausgleich ein wenig unter – es wäre besser, wenn diese Zahlungen zumindest separat ausgewiesen würden, damit die Jugendämter auch genau diese Summe zur Verfügung haben“, forderte der AWO Bezirks-Chef.
Die SPD Landtagskandidatin Karin Logemann, die selber Erzieherin ist, betonte, dass jede präventive Hilfestellung für Familien sich zukünftig bezahlt macht. „Jeder Cent, der heute eingespart wird, muss später mehrfach bezahlt werden, wenn weitergehende Maßnahmen nötig werden“. Sorgen bereite ihr die Zunahme von hilfebedürftigen Kindern, deren Eltern an psychischen Erkrankungen leiden, wie Einrichtungsleiterin Liselotte Siegel aus der praktischen Arbeit berichtete. Dr. Harald Groth ergänzte, dass im nördlichen Bereich der Wesermarsch die Versorgung mit psychologischen oder psychiatrischen Fachkräften nicht ausreichend sei, „die Wege nach Oldenburg, Bremerhaven oder Bremen sind einfach zu weit“.
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