"Ein-Satz" für gute Pflege - Verbände starten Kampagne

28.03.2012

„Ein-Satz“ für gute Pflege – Verbände starten Kampagne

Weser-Ems/Berlin. Um die Zukunft der Pflege älterer Menschen in Deutschland ist es nicht gut bestellt. Hilfe- und pflegebedürftige Menschen benötigen eine stärkere Lobby in der Politik und der Gesellschaft. Deshalb haben sich verschiedene Akteure, die die aktuelle Situation nicht mehr länger hinnehmen wollen, zu dem BÜNDNIS für GUTE PFLEGE zusammengeschlossen. Die AWO Weser-Ems, deren Vorsitzender Dr. Harald Groth auch Mitglied im Präsidium des AWO Bundesverbandes ist, war an der Positionsfindung des Bündnisses aktiv beteiligt. „Die besonders prekäre Situation der Pflege in Niedersachsen, die schon zu diversen Insolvenzen von Einrichtungen geführt hat, muss endlich verändert werden“, betont Dr. Harald Groth. Gemeinsam fordern die Bündnispartner aus Selbsthilfe und Verbrauchervertretungen, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden sowie Gewerkschaften und Berufsverbänden Perspektiven für eine bessere Pflege in Deutschland. Bürgerinnen und Bürger können das das Bündnis mit einem „Ein-Satz“ für gute Pflege unterstützen. Das BÜNDNIS für GUTE PFLEGE will damit erreichen, dass sich neben den Verbänden auch Bürgerinnen nun Bürger zu Wort melden und ihre Stimme gegen die Rahmenbedingungen der Pflege erheben können. Auf der Internetseite www.buendnis-fuer-gute-pflege.de unter dem Link Klicken Sie hier für Ihren „Ein-Satz“ kann man sein Foto und seine Meinung zum Thema gute Pflege in Deutschland einstellen.

Forderungen des Bündnisses:

Pflegebedürftige Menschen brauchen maßgeschneiderte Pflege. Das beinhaltet eine selbstbestimmte und qualitativ hochwertige Pflege und häusliche Versorgung. Dazu gehört eine umfassende und unabhängige Beratung und Hilfestellung, genauso wie eine Stärkung des Bereichs der häuslichen Pflege. An Demenz erkrankte Menschen werden vom jetzigen System besonders benachteiligt. Deshalb fordert das Bündnis für gute Pflege, den Pflegebedürftigkeitsbegriff endlich zu erweitern und umzusetzen.

Pflegende Angehörige brauchen Unterstützung und gesellschaftliche Anerkennung für das, was sie tun: Zum Beispiel durch mehr Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten aber auch mehr Transparenz der vorhandenen Hilfen. Ein wichtiger Punkt ist eine verbesserte Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.

Profis in der Pflege brauchen gute Lohn- und Arbeitsbedingungen zum Beispiel in Form von tariflicher Bezahlung und einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nur so kann dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel begegnet werden.

Gute Pflege hat ihren Preis und braucht mehr Solidarität. Auf gute Pflege haben alle ein Recht, sie darf nicht arm machen. Deshalb setzt sich das Bündnis dafür ein, dass die Finanzierung der Pflege solidarisch und paritätisch erfolgt und nicht einseitig zu Lasten der Versicherten geht.

Bündnispartner (Stand März 2012):

·Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e. V. (AWO)
·Paritätischer Gesamtverband e. V.
·Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. (DAlzG)
·Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e. V. (DBfK)
·Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)
·Sozialverband Deutschland e. V. (SoVD)
·Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. (vzbv)
·Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
·Volkssolidarität Bundesverband e. V.
·Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e. V. (ZWST)

Kontakt:

AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V.
Hannelore Hunter-Rossmann
Klingenbergstraße
26133 Oldenburg
Telefon: 04 41/48 01-1 93
Mobil: 01 70/8 35 60 47
hunter-rossmann@zentrale.awo-ol.de

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