AWO fordert Branchentarifvertrag Sozialwesen!
„Der stetig wachsende Kosten- und Preisdruck macht einerseits immer schwieriger, soziale Arbeit zu refinanzieren und andererseits qualifizierte Fachkräfte zu generieren“, erklärt der AWO Bezirksvorsitzende Dr. Harald Groth. Lohndumping und ruinöser Preiswettbewerb gingen aber zu Lasten der Qualität. „Soziale Arbeit muss wieder aufgewertet werden und ein allgemeingültiger Tarifvertrag ist hierfür das beste Mittel“, erklärt Kettler. Die damit angestrebten allgemeinverbindlichen Entgelttabellen sollen den als unterste Grenze eingezogenen Mindestlohn in der Pflege ergänzen.
Der Beschluss zu dieser Initiative wurde in dem dafür zuständigen verbandsinternen Gremium der AWO einstimmig beschlossen. Für Dr. Groth ist das das Ergebnis der in der AWO seit Monaten intensiv geführten Debatte um die AWO als ein „wertegebundenes Unternehmen“: „Bei allem Streben nach Wettbewerbsfähigkeit dürfen wir als Anbieter sozialer Dienste unsere Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel setzen.“ Die Arbeit der AWO basiere auf der Grundlage ihrer unverrückbaren Grundwerte von Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. „Diese Wertebindung muss sich in unserer tagtäglichen Arbeit, und vor allem in der Frage von Entlohnung angemessen widerspiegeln“, betonen abschließend Dr. Harald Groth und Gero Kettler.
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