AWO Weser-Ems fordert Zustimmung Niedersachsens zum Mindestlohn Pflege

30.01.2009
FDP und CDU wollen im Bundesrat Schutzschirm für Mitarbeiter in der
Pflege wieder kippen

Oldenburg
. „Der AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V., über die gemeinnützige AWO Wohnen & Pflegen Weser-Ems GmbH Träger von 20 Altenhilfeeinrichtungen mit rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, begrüßt den im Bundestag getroffenen Beschluss, unter anderem im Bereich Pflege einen Mindestlohn zu installieren, ausdrücklich. Somit würden im Rahmen des Arbeitnehmerentsendegesetzes die in der Pflege arbeitenden Menschen, die täglich psychisch und physisch einen schweren Dienst für die Pflegebedürftigen leisten, vor Dumpinglöhnen geschützt", so Dr. Harald Groth, Vorsitzender der AWO Weser-Ems. Des Weiteren  sei damit auch ein Signal gesetzt für mehr Ausbildung in der Pflege, denn der Bedarf an qualifiziertem Personal könne schon heute fast nicht mehr gedeckt werden. "In den nächsten Jahren steigt dieser Bedarf weiterhin stetig an und der Schutzschirm für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist auch ein Zeichen der Wertigkeit dieser Arbeit", so Verbandsgeschäftsführer Thomas Elsner.

"Dass nun insbesondere die FDP in Niedersachsen über ihren designierten Wirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler signalisiert, dass sie die, vom Bundestag beschlossenen Neuregelungen, im Bundesrat wieder kippen würden, ist ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die sich Tag für Tag aufopferungsvoll um die pflegebedürftigen Menschen kümmern", so Torsten Brandes, Geschäftsführer der AWO Wohnen & Pflegen Weser-Ems GmbH. Gerade in Niedersachsen seien die Pflegesätze besonders niedrig, da die Pflegekassen, in deren Gremien auch Vertreter der Landesregierung sitzen, den Tariflohn von Trägern der freien Wohlfahrtsverbände in der Vergangenheit nicht ausreichend berücksichtigten. Durch die Neuregelungen im Pflegeweiterentwicklungsgesetz sei diese Möglichkeit, auskömmliche Pflegesätze zu verhindern, zwar erschwert worden, aber die Einführung eines Mindestlohnes sei deshalb notwendig, damit private Träger den Wettbewerb nicht durch Dumpinglöhne verzerren.

„Ich lade alle niedersächsischen Politiker, die einen Mindestlohn in der Pflege ablehnen, ein, sich in Altenhilfeeinrichtungen den Alltag der dort arbeitenden Menschen zu vergegenwärtigen, um sich ihrer  weitreichenden Entscheidung bewusst zu werden", so Dr. Harald Groth.


Allgemeine Informationen zur AWO Weser-Ems:
Die AWO Gruppe Weser-Ems beschäftigt im gesamten Bereich des ehemaligen Regierungsbezirks Weser-Ems rd. 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 60 Einrichtungen der Kinder, Jugend- und Familienhilfe, der Altenhilfe und der Hilfe für Menschen mit seelischen Behinderungen. Der AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V. mit seinen 14.000 Mitgliedern, 13 Kreisverbänden und 160 Ortsvereinen wird ehrenamtlich durch den Vorsitzenden Dr. Harald Groth und seine beiden Stellvertreter Dr. Lothar Knippert und Hermann Bontjer geführt. Das operative Geschäft des Vereins und der Gesellschaften leitet Verbandsgeschäftsführer Thomas Elsner  zusammen mit den Geschäftsführern Torsten Brandes und Marco Mohrmann.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Hannelore Hunter-Roßmann
(Verbands- und Unternehmenskommunikation)
Tel: 0441/48 01-193 oder 0170/8 35 60 47
E-Mail: hunter-rossmann@zentrale.awo-ol.de
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