Nachtwanderer in Oldenburg gut angenommen

10.05.2011
Am vergangenen Freitag startete ein neues Ehrenamtsprojekt in Oldenburg: Von nun an sind Nachtwanderer abends an Wochenenden unterwegs und kümmern sich um Jugendliche und junge Erwachsene die Hilfe brauchen. Ursprünglich aus Schweden stammend gründen sich auch in Deutschland immer mehr Nachtwanderer-Initiativen. "Wir wollen für Jugendliche in der Nacht ein Ansprechpartner, eine Stütze sein, ohne dabei mit dem erhobenen Zeigefinger die Jugend zu belehren", so Jürgen Rauch, Leiter der AWO-Beratungsstelle. Hier ist das Projekt räumlich und organisatorisch angesiedelt. "Wir versuchen auf Augenhöhe mit den Jugendlichen zu kommunizieren und vertrauen aufzubauen", betont Melanie Blinzler vom Präventionsrat Oldenburg, der das Projekt tatkräftig unterstützt.

Zum Team der Organisatoren, Johanna Stein, Paul Behrens, Jürgen Rauch (alles Mitarbeiter der AWO in Oldenburg) und Melanie Blinzer haben im Vorfeld bereits einige Bürgerinnen und Bürger ihr Interesse an dem Projekt bekundet und waren beim Starttermin dabei. Alle zeigten sich nach der ersten Wanderung begeistert: "Wir wollen hier regelmäßig mitmachen. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ist ein tolles Projekt."

Auch Vertreter der Stadt und der Politik hatten sich bereit erklärt, beim ersten Gang dabei zu sein. Germaid Eilers-Dörfler Vorsitzende des Sozialausschusses und Jugendhilfeausschussmitglied sowie der Stadtjugendpfleger Klaus Kieckbusch folgten der Einladung und zeigten sich ebenfalls erstaut: "Ich hätte nie gedacht," so Kieckbusch, "dass dies Projekt von allen, wirklich allen Bevölkerungsgruppen, denen wir heute begegnet sind, positiv aufgenommen wird. Ich sehe jetzt, dass es eine wirklich sinnvolle Ergänzung zu den vorhandenen Strukturen ist." Eilers-Dörfler schließt eine weitere Beteiligung an dem Projekt nicht aus: "Auf Dauer könnte ich mir sehr gut vorstellen, weiter regelmäßig nachtwandern zu gehen."

Die Organisatoren zeigen sich allesamt zufrieden: "Ich bin wirklich überzeugt, dass dieses Projekt hervorragend nach Oldenburg passt. Mir liegt viel daran, dass junge Menschen nicht allein gelassen werden. Mit diesem Projekt kann uns vielleicht gelingen, die Generationen auf eine ganz besondere Weise zusammenzuführen und das soziale Klima nachhaltig zu verbessern", erklärt Johanna Stein, Sozialmanagerin der AWO im Bereich Kinder, Jugend und Familie die Ziele der Nachtwanderer.

Für die Sicherheit der Nachtwanderer sorgt Peter Schwetje, ausgebildeter Anti-Gewalt- und Deeskalationstrainer aus Oldenburg. "Das Projekt ist wirklich gut und ich helfe gern mit meinem Fachwissen aus, damit nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Nachtwanderer gut und sicher durch die Nacht kommen", erklärt Schwetje seinen Einsatz für das Projekt. Neben Themen wie Gewaltfreie Kommunikation und Deeskalation sollen die Nachtwanderer auch in Erster-Hilfe geschult werden.

Ab Juni soll es dann regelmäßige Nachtwanderungen in Oldenburg geben, möglichst jedes Wochenende. "Hierfür brauchen wir natürlich mehr engagierte Erwachsene und auch den einen oder anderen Sponsor, um das Projekt fest in Oldenburg installieren zu können", sagt Paul Behrens von der AWO.

Wer das Projekt unterstützen möchte, ob als Ehrenamtlicher, als Spender oder Sponsor, der kann sich direkt an die Beratungsstelle der AWO (0441 – 973770) oder den Präventionsrat (0441 – 2353611) wenden.

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