Spirituelle Reise in Ostfriesland - Pilger machen Station im AWO Altenwohnzentrum in Norden

13.05.2009
Das lateinische Wort peregrinari (dt.: in der Fremde sein) bildet den Ursprung für den Begriff des Pilgerns. Wie aus der Bedeutung des Wortes erkennbar, geht es beim Pilgern nicht nur darum, heilige Stätten oder geweihte Orte zu besuchen, sondern ebenfalls um das Erlebnis der Reise und die Wirkung der Fremde auf den eigenen Geist. Pilgern wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einer Massenbewegung auf festgelegten Straßen, die ein Wegenetz durch ganz Europa bildeten.

2007 entstand ein neuer Weg auf alten Spuren in Ostfriesland - der Pilgerweg „Schola Dei“, die Schule Gottes, verläuft von Ihlow über Marienhafe nach Norden zum Teil auf einem historischen Wallfahrtsweg. Rund 40 Kilometer lang ist diese spirituelle Reise mit 16 Stationen vom ehemaligen Zisterzienserkloster im Wald von Ihlow bis hin zur Ludgerikirche in Norden.

Das AWO Altenwohnzentrum Norden ist eine der 16 Stationen des Pilgerweges „Schola Dei“. Auf dem weitläufigen Gelände des Altenwohnzentrums befand sich vor der Reformation das Benediktinerinnenkloster "Marienthal", in dem auch Theda Cirksena, die Tochter des Ostfriesenhäuptlings Edzard I., lebte. In Erinnerung an das Kloster wurde hier die lebensgroße Skulptur einer Benediktinernonne aufgestellt (siehe Foto).

Bernhard Kleinhaus beköstigt meist einmal monatlich geführte Pilgergruppen in der Einrichtung der AWO Wohnen & Pflegen Weser-Ems GmbH. „Die Gespräche, die sich dann ergeben, drehen sich natürlich oft um die Situation in der Pflege in Deutschland“, so der Einrichtungsleiter. „Sorgen bereitet uns insbesondere die in Niedersachsen nicht auskömmlichen Pflegesätze. Gegenüber anderen Bundesländern bekommen die stationären Altenhilfeeinrichtungen in Niedersachsen teilweise fast 20 Prozent weniger.“

Im frühen Mittelalter waren neben Kirchen und Klöstern Hospize die Orte, an denen Pilger Schutz und Ruhe finden konnten. Sie boten den Pilgern unter anderem Beköstigung und die Möglichkeit, sich auf der strapaziösen
Reise auszuruhen. „So spannt sich der geschichtliche Bogen vom ehemaligen Kloster zu den heutigen stationären Altenhilfeeinrichtungen der AWO, wo der Hospizgedanke, die Hilfestellung und auch Beistand für Pflegebedürftige fortgeführt wird“, so Bernhard Kleinhaus, der auch Mitglied in der Arbeitsgruppe des  Pilgerweges „Schola Dei“ ist.

Allgemeine Informationen zur AWO Weser-Ems
Die AWO Gruppe Weser-Ems beschäftigt im gesamten Bereich des ehemaligen Regierungsbezirks Weser-Ems rd. 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 60 Einrichtungen der Kinder, Jugend- und Familienhilfe, der Altenhilfe und der Hilfe für Menschen mit seelischen Behinderungen. Der AWO Bezirksverband Weser-Ems e. V. mit seinen 14.000 Mitgliedern, 13 Kreisverbänden und 160 Ortsvereinen wird ehrenamtlich durch den Vorsitzenden Dr. Harald Groth und seine beiden Stellvertreter Dr. Lothar Knippert und Hermann Bontjer geführt. Das operative Geschäft des Vereins und der Gesellschaften leitet Verbandsgeschäftsführer Thomas Elsner mit den beiden Geschäftsführern Torsten Brandes und Marco Mohrmann.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Hannelore Hunter-Roßmann
(Verbands- und Unternehmenskommunikation)
Tel: 0441/48 01-193 oder 0170/8 35 60 47
E-Mail: hunter-rossmann@zentrale.awo-ol.de
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